Die Ankündigung, dass das Sozialamt aus Personalmangel künftig nur noch Kunden mit Termin beraten kann, stößt bei Anne Lahoda auf scharfe Kritik.
„Diese Maßnahme ist zutiefst unsozial und geht an der Lebenswirklichkeit der Menschen vorbei. Sie wird Probleme schaffen, statt sie zu lösen. Es ist der falsche Weg.“ so Lahoda, die sich um die Nachfolge von Regionalverbanddirektor Peter Gillo bewirbt.
„Wir dürfen den Menschen, die auf Hilfe angewiesen sind, nicht noch mehr Steine in den Weg legen. Damit sie nicht in eine Abwärtsspirale geraten, ist es wichtig, frühzeitig passende Unterstützung anzubieten. Das ist nicht nur sozial, sondern auch kosteneffizient.“ erklärt Anne Lahoda.
Anne Lahoda betont, dass die Umstellung die ohnehin angespannte Situation im Sozialamt verschärfen könnte.
„Der Andrang im Sozialamt ist bereits hoch, und durch die geplante Terminvergabe könnten sich die Wartezeiten für Hilfesuchende weiter verlängern. Letztlich besteht auch die Gefahr, dass die Komplexität der Fälle durch zu späte Beantragung steigt.“, warnt sie. Stattdessen fordert sie Maßnahmen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen im Sozialamt und zur langfristigen Bekämpfung des Fachkräftemangels. „Wir müssen sicherstellen, dass das Sozialamt genügend qualifiziertes Personal hat, um den Bedarf angemessen zu decken. Eine Terminvergabe wird den Personalmangel nicht lösen.“, sagt Anne Lahoda.
Sie appelliert an die Verantwortlichen, die geplante Umstrukturierung zu überdenken und alternative Lösungsansätze in Betracht zu ziehen. Lahoda betont, dass es wichtig ist, dass diejenigen, die Unterstützung benötigen, schnell und unkompliziert Hilfe erhalten können.
Anne Lahoda fordert attraktive Konzepte zur Personalgewinnung im Sozialamt. Es ist entscheidend, qualifiziertes Personal zu gewinnen und langfristig zu binden. Die Arbeitsbedingungen im Sozialamt müssen attraktiver gestaltet werden, und die Mitarbeiter sollten angemessen entlohnt und unterstützt werden.
Abschließend fordert Anne Lahoda ein offenes Gespräch über die Zukunft des Sozialamtes. Sie lädt alle Beteiligten dazu ein, gemeinsam nach Lösungen zu suchen, die den Bedürfnissen der Hilfesuchenden gerecht werden.